Persönliche Erinnerungen
Hier sind persönlichen Erinnerungen an Hans Graf, die anlässlich seines zwanzigsten Todestages geschrieben wurden:
- Mizzi Costa, Enkelin und Geigenbauerin
- Peter Evans (Edinburg) "... he was such a wonderful inspiration in my musical life and I loved every minute of the 2 years I spent studying with him in Wien ['72 - '74]..."
- Steven Mark Heyman (USA) "...I fondly remember both he and his wife as being such lovely people, as well as very fine artists."
- Eva Ott (Wien) "... das Wichtigste ist dieses lebendige Spiel, das er uns vermittelt hat..."
- Teresa de Jong "...Er war wirklich ein ganz besonderer Mensch, und hat mich sehr beeinflusst. Ich bin sehr dankbar, dass ich bei ihm studieren konnte."
- John Spradling "I think about Prof. Graf all the time. I cannot describe my debt to him and what he gave all of us. I've had a good education, but my time in Vienna is irreplaceable, and I would not be able to offer my students the same thing I offer now, were it not for my experience with Prof. and Mrs. Graf, and the culture I surrounded myself with in Vienna."
- Patricia Stowell:
"He was a wonderful musician and teacher and left our world far too soon. When I think of my 3 brief semesters under his instruction --at Indiana University (1974-75) and in Wien (1979)-- I recall his warm, generous spirit and particularly his sense of humor...
...My fondest story I share with students is Mr. Graf's cooking analogies: "One must more rigorously stir things on the front burner, while occasionally tending to those on the back burner, attempting to complete everything together. " And, "Rather than cooking water slowly to get hot, one must turn the burner on high to reach the boiling point." This was a helpful insight regarding my lack of diligence, ever so gently conveyed by Herr Graf. I have never forgotten it.
- Elena Ostleitner:
"Hans Graf spielte in der Klasse (Lothringer Str., 2. Stock, Zi 212) einmal Passagen aus dem Klavierkonzert von Clara Schumann (in a Moll, wie auch jenes von Robert)....
Ich war fasziniert! Ich sagte: 'Das ist ja wunderschön! Wieso kennt das niemand??'
Er, in seiner unvergleichlichen humorvollen Art: 'Elenita - das ist sauschwer', und schüttelte seine rechte Hand. Das muss so 1967?? gewesen sein.
Ich studierte von 1970-74 Soziologie und kam Januar 1975 ans Institut für Musiksoziologie von Kurt Blaukopf.
Sehr bald begann ich mich mit dem Thema Komponistinnen zu befassen. Anfangs eher unsystematisch. Ich erinnerte mich an Deinen Vater... Na wenn EINE Frau , nämlich Clara Schumann, so schön komponiert, muss es doch mehrere geben....
Ja so hat alles begonnen.
Es war Pionierarbeit, die ich leistete."
- Giuseppe Mariotti:
"Ich kannte ihn aus den Meisterkursen im Mozarteum. Als ich für die Aufnahmeprüfung nach Wien kam, Mitte der 80er Jahren, ging ich vorher in die Gentzgasse zum Privatunterricht.
Ich läutete unten, und er antwortete mit seinem unverkennbaren "Halloo!".
Aus lauter Aufregung rannte ich die Stiegen bis zum letzten Stock hinauf, und läutete an der Tür.
Prof. Graf wunderte sich, daß ich schon da war, und sagte, lächelnd, "ich bin auch die Stiegen immer hinaufgelaufen, als ich jung war... das gefällt mir!", und haute die Tür zu.
Jede Spur von Angst in mir war damit verschwunden."